Eigentlich ein Klassiker der Mittelmeerküche, ist Basilikum heutzutage auch bei uns nicht mehr aus Küche und Supermarkt wegzudenken. Klar – wer möchte schon auf das würzige Grün auf dem Teller Tomate-Mozzarella verzichten oder kann sich ein frisches grünes Pesto ohne Basilikum vorstellen? Es ist eines der beliebtesten Kräuter unserer Zeit.
Üblicherweise kauft man es als frische Pflanze in der Gemüseabteilung. Was aber im Laden noch so saftig und üppig aussieht, macht nach ein paar Tagen doch meist eine recht traurige Figur und landet schweren Herzens alsbald in der Biotonne oder auf dem Kompost. Dabei kann man das Pflänzchen durchaus retten. Es gibt sogar Leute, die ihrem Basilikum Namen geben und einen regelrechten Kult um die Würzpflanze leben. Aber genau das braucht man: eine tüchtige Portion Hingabe und die folgenden Tricks und Kniffe.
1.) Das Gießen
Bei den meisten Leuten gibt es zwei Extreme: Die einen gießen ihr Basilikum überfürsorglich und ertränken es förmlich in Wasser. Die anderen kümmern sich nicht und lassen die Erde austrocknen. Richtig ist aber, die Erde gleichmäßig feucht zu halten und Staunässe zu vermeiden. Außerdem sollte man nur die Erde gießen, nicht die Blätter, da sonst Pilze gefördert werden.
2.) Der Standort
Die mediterrane Pflanze liebt es so hell wie möglich. Suche dir deshalb den sonnigsten Standort im Haus aus, wenn du sie in der Wohnung halten willst. Besser ist der Garten oder Balkon, zumindest in den Sommermonaten. Draußen bekommen die Pflanzen schön Sonne und frische Luft und haben in der Regel mehr Platz, um sich zu entfalten.
3.) Der Topf
Am besten ist es, den Pflanzen ordentlich Platz zu verschaffen. Dazu kannst du den Topf aus dem Laden in vier Teile aufteilen und je in einen einzelnen Topf mit reichlich frischer Erde pflanzen.
4.) Die Erde
Bitte verwende hierfür keine Kräutererde, sondern hochwertige, nährstoffreiche Blumenerde. Basilikum ist anspruchsvoll und hungrig.
5.) Das Düngen
Dünge dein Basilikum ein- bis zweimal im Monat mit einem Bio-Flüssigdünger für Blattpflanzen (draußen reicht es alle sechs Wochen). Es wird dir dies mit reichlich frischen Blättern danken und Schädlingen wie den Spinnmilben wird Einhalt geboten.
6.) Die Ernte
Viele Menschen glauben, es sei am besten, einzelne Blätter von verschiedenen Zweigen zu pflücken, um keinen Zweig zu sehr zu schwächen. In Wahrheit ist es allerdings sinnvoller, komplette Stängel abzuschneiden. Dadurch wird der Wuchs dichter, denn an den Schnittstellen bilden sich neue Triebe und Blätter.
7.) Die Blüte
Zusätzlich bietet das Abschneiden der Stängel den Vorteil, dass man die Blüte kontrollieren kann. Denn wenn die Pflanze blüht, verlieren die Blätter an Größe und Aroma. Sollte man aber trotzdem mal einen Zweig übersehen und es kommt zum Erblühen, keine Panik: Auch die Blüten sind essbar, überaus lecker und eine Zierde für jeden Salat.
Dein Basilikum kommt ziemlich gestresst zu dir nach Hause, denn im fertigen Kräutertopf sind die Stängel eigentlich zu dicht gedrängt, haben zu wenig Nährstoffe und der Transport macht ihnen zu schaffen. Deshalb steht den Pflanzen schon beim Kauf eigentlich ein nur noch kurzes Leben bevor. Wenn du ihnen aber eine „artgerechte Haltung“ verschaffst, werden sie es dir danken – im besten Fall für lange Zeit.