Hortensien sind die perfekten Blumen für Ihren Garten: Sie beanspruchen wenig Platz, haben große Blüten und blühen über einen langen Zeitraum. In diesem Artikel erklären wir Ihnen haargenau wie Sie selber Ihre Hortensien ganz leicht vermehren können.
Hortensien durch Stecklinge vermehren
Hortensien werden von vielen Menschen verehrt. Vor allem die sogenannte Bauern-Hortensie besticht mit ihren großen blauen oder rosafarbenen Blüten, die im Juli anfangen zu blühen und bis in den Herbst andauern. Das Wunderbare hierbei ist: Hortensien können Sie ganz leicht selber vermehren, wodurch Sie sich problemlos – vorzugsweise aus Stecklingen – eigene neue Hortensien züchten können.
Dies gilt wohlgemerkt für jegliche Hydrangea-Arten und -Sorten. Falls sie sich an ihrem Platz wohl fühlen, können sie zugleich auch als freiwachsende Blütenhecken infrage kommen. Die Erde sollte gleichermaßen feucht sein und die Sonne sollte nicht allzu intensiv auf sie scheinen. Sollten Sie schon Besitzer einer Hortensie sein, dann können Sie sich ganz einfach dieser bedienen und die benötigte Menge an Hortensien vermehren, sodass Sie sich Ihre eigene Hecke selber kreieren können – und dies ohne weitere anfallende Kosten! Mit unserer detaillierten Anleitung können Sie das zweifellos schaffen. Nun folgt der Beitrag: Wie vermehre ich Hortensien?
Die beste Methode, um Hortensien zu vermehren, stellen Stecklinge dar. Hierfür schneiden Sie Anfang des Sommers die grünen Triebe ohne Knospen ab und teilen diese in kurze Stücke mit jeweils einem Blattpaar oben und unten auf. Nun trennen Sie die unteren Blätter ab und baden die Stecklinge in einem mineralhaltigen Bewurzelungspulver. Danach setzen Sie die Stecklinge etwas tiefer in Anzuchterde hinein. Nach ein paar Wochen können Sie beobachten wie Wurzeln entstehen.
Detailliert erklärt: Wie Sie Hortensien mit der Hilfe von Stecklingen vermehren können
Die optimale Zeit, um Hortensienstecklinge abzuschneiden ist der Sommeranfang wie bspw. der Juli. Hierfür suchen Sie sich am besten junge, grüne Triebe aus, an denen noch keine Blütenknospen vorhanden sind. Nun trennen Sie die leicht verholzten Kopfstecklinge mittels eines scharfen Gegenstandes, dies kann eine Schere oder ein Messer sein, unter dem dritten Blattpaar ab.
Die unteren beiden Blätter werden abgeschnitten und die Stecklinge kurz unterhalb des Blattknotens abgetrennt. Jetzt trennen Sie zudem auch den Trieb über dem Blattpaar in der Mitte ab.
Nun reduzieren Sie die zurückgebliebenen Blätter einmal um die Hälfte. Durch diese Kürzung bescheren Sie Ihren Hortensien Vorteile: Denn dadurch verlieren die Blätter nicht so viel Wasser und der Steckling kann leichter gedeihen.
Ihnen wird aufgefallen sein, dass die fertig zugeschnittenen Stecklinge viel kleiner im Vergleich zum Anfang sind. Dies hat den Grund, dass alles, was das Wachstum des Stecklings unnötig erschweren könnte, nun verschwunden ist. Bevor Sie sie in die Erde einpflanzen, halten Sie den unteren Abschnitt für eine kurze Zeit in das mineralhaltige Bewurzelungspulver (wie etwa “Neudofix”).
Nehmen Sie nun kleine Blumentöpfe und geben Sie in diese Anzuchterde mit einer Kelle hinein. Diese Erde passt zudem hervorragend zum Vermehren Stecklingen. Denn diese dürfen in ihrer Wachstumsphase nicht allzu viele Nährstoffe erhalten, da sonst die Wurzeln zum Gedeihen nicht angeregt werden.
Nun pflanzen Sie in jeden mit Erde befüllten Blumentopf zwei Stecklinge mehrere Zentimeter tief hinein. Daraufhin machen Sie die Erde mittels einer Sprühflasche etwas nass und stecken die Stecklinge anschließend etwa 2 cm tief hinein.
Bei diesem Vermehrungsvorgang spielt feuchte Luft eine entscheidende Rolle. Sie können das benötigte Treibhausklima mit kurzen Holzstäbchen und einem durchsichtigen Folienbeutel kreieren. Auch besteht die Möglichkeit, dass Sie besondere Anzuchtschalen mit Deckel benutzen – dies eignet sich vor allem dann, wenn Sie zur selben Zeit mehrere Hortensien vermehren möchten.
Nun befestigen Sie die Tüten mit einem Faden am Topf und platzieren sie vorzugsweise an einem schattigen Platz wie etwa auf dem Balkon oder im Garten unter einem Baum. Zu beachten ist, dass die Anzuchtschale alle paar Tage frische Luft benötigt und daher gelüftet werden muss und die Stecklinge regelmäßig feucht bleiben müssen. Grundsätzlich entstehen bereits nach etwa zwei Wochen am unteren Ende der Stecklinge, also am sogenannten Wundgewebe (Kallus), neue feine Wurzeln.
Wann ist es so weit, dass die Hortensien in die Gartenerde gesetzt werden können?
Hierfür müssen sich an den neuen Hortensien einige Wurzeln entwickelt haben. Wenn es so weit ist, können Sie sie jeweils einzeln in Blumentöpfe mit einem 10 cm Durchmesser pflanzen und platzieren diese Töpfe an einem schattigen Platz im Garten oder im Gewächshaus ohne Abdeckung und ziehen diese dort weiter auf. Sobald der erste Winter vor der Tür steht, müssen Sie die Jungpflanzen an einen kühlen, frostfreien Platz in Ihrem Heim bringen, da sie noch nicht stark genug sind, um es mit der Kälte aufnehmen zu können. Sobald aber der Frühling kommt, dürfen Sie Ihre Hortensien in Ihren Garten pflanzen. Das Einzige, worauf es jetzt ankommt, ist es Ihren Hortensien die richtige Pflege zu geben, damit sich aus Ihren jungen Hortensien lebendige und üppig blühende Pflanzen entwickeln können.
Vermehrung von Hortensien: Möglich durch Steckholz oder Teilung?
Die Vermehrung von Hortensien-Sorten, die am neuen Holz erblühen – wie etwa die Rispenhortensie und die Schneeballhortensie –, ist auch mittels eines Steckholzes möglich. Im Vergleich zu den zuvor erklärten Stecklingen sind deren Triebe ohne Blätter und sie werden erst in ihrer Ruhephase im Spätwinter abgeschnitten und gepflanzt. Auch ist die Teilung von gewissen Hortensiensorten generell möglich. Zu beachten ist jedoch hierbei, dass durch eine Teilung die Mutterpflanzen äußerlich stark verunstaltet werden können sowie dies für das Gedeihen und die üppigen Blüten nicht notwendig ist, womit letztendlich Stecklinge oder Steckholz als die passendere Vermehrungstechnik gelten.
Quelle: mein-schoenergarten